Dienstag, 29. November 2016

Hamburgteile 82A

Es ist natürlich nicht beweisbar, dass Langenbek der unbekannteste Stadtteil Hamburgs ist, dort im Süden im Bezirk Harburg liegend. Aber Heinz Strunk ist hier in einem Reihenhaus aufgewachsen mit einer Größe von 60 Quadratmetern. Dieser Horror ist in seinem berühmtesten Bestseller nachzulesen. Nach seinen Vorstellungen sind hier sogar Bäume und Sträucher kleiner als anderswo und auch werden hier die Straßen nach Käffern benannt, die in der Niedersächsischen Provinz liegen. Als da wären Buchholz, Bispingen, Walsrode und dergleichen bzw. dermaßen und auch dergestalt.

In Langenbek, 0,838 Quadratkilometer groß konnte ich ein Stehcafe ausmachen, einen Fleischer und zwei Supermärkte. Daheim habe ich auch einen Skysupermarkt in Wellingsbüttel. Drum habe ich mir diesen Supermarkt  hier mal auch von innen betrachtet. Und ich muss sagen ... kein Vergleich zu dem unseren. Aber egal. Viel wichtiger wäre noch zu bemerken, dass der Sinstorfer Kindergarten Langenbek zugemutet wird, der Langenbeker Friedhof gar nicht in Langenbek liegt und die Syrisch Orthodoxe Kirche in Sinstorf.

Im 14. Jahrhundert entstand hier ein Hof und das war der Ursprung des einstmals Niedersächsischen Dorfes. Das es hier ein Hügelgrab gibt, welches 1950 entdeckt wurde und 1999 archäologisch anerkannt als Denkmal der Vorzeit ist bemerkenswert und vielleicht schon eine der größten Tatsachen, die Langenbek ausmacht.

Vor Jahren sollte hier das Hospiz durch Anwohnerproteste verhindert werden. Aber das Hospiz gibt es hier. Die Pastorin Hella Lemke sprach den Menschen gut zu, die einen Werteverlust ihrer Grundstücke befürchteten. Seit 2013 gibt es also dieses Hospiz in Langenbek für den Süden der Stadt.

In das flächenmäßig viert kleinste Stadtteil Hamburgs, klatschte man neben das Langenbeker Feld mit Spiel – Sport und Eventum - Platz Reihenhaussiedlungen so irgendwann nach dem Krieg ans Feld und heute wollen hier etwa 4000 Menschen ihre Ruhe haben.


22.11.2016



Dienstag, 22. November 2016

Hamburgteile 81A

Viele verbinden ja mit Eppendorf das UKE - Die Uniklinik und dies obwohl sie gar nicht verbinden können – weil sie gar keine Schwestern sind, oder so etwas. Eppendorf ist ulltraschick und durch die Nähe zur Alster auch noch vielleicht sogar das typisch prägendste Viertel Hamburgs, zumindest optisch. Jedenfalls ist Eppendorf das älteste Dorf dieser Stadt. 2,7 Quadratkilometer groß und fast 25 000 Einwohner hats. Verkehrstechnisch am Rande über die Hudtwalckerstraße erreichbar, aber nur die U-Bahn Station Kellinghusenstraße liegt mitten im Viertel, ein alt ehrwürdiger Umsteigebahnhof für U1 und U3 mit 60 000 Fahrgästen täglich und vor über hundert Jahren im Stile des Historismus erbaut. Die Universitätsklinik ist noch älter und wurde im Jahre 1884 gegründet.

Eppenthorp könnte auf einen Eppo zurück geführt werden so rein namentlich, welcher aber auch Ebo oder Ebbo geheißen haben kann. Die romantisch gelegende St. Johanniskirche - die Hochzeitskirche liegt ziemlich direkt an der Alster gegenüber dem Winterhuder Fährhaus. Auf dem Turm prangt die Zustandsjahreszahl des letzten grundlegenden Umbaus 1751. Erste Spuren der Kirche führen einen aber ins 13. Jahrhundert. Auf der anderen Straßenseite (die Hudtwalckerstraße gabelt sich hier in Ludolfstraße und Heinickestraße) findet man das ehemalige Gemeindehaus des 1140 zuerst erwähnten Dorfes. Heute Lustspielhaus Alma Hoppe mit allerhandlei Satire und anderem im Programm.

In Eppendorf findet man auch diese hervorragenden Stuckwohnungen mit hohen Decken und einen englischen Stil findet man auch. Zwischen Wasser, Häusern und dem einen oder anderen wohlhabenden Menschen sind in der Nähe des Mühlenteichs auch u.a. die Stadtschwäne untergebracht.

Eppendorf gehört zum Stadtbezirk Nord. Viele bekannte Namen sind mit Eppendorf in Verbindung zu bringen, wenn man denn mag. Allen voran Wolfgang Borchert, dessen Denkmal der schwangeren Mutter mit Kind im Rosengarten an der Eppendorfer Landstraße zu finden ist. Uwe Seeler wuchs hier auf, Eppendorf ist auch das Viertel des Ernst Thälmann, Jan Delay, Samy Deluxe und Karl Dall wohnt hier in aller Angeblichkeit. Und schließlich, was wäre Eppendorf ohne Harry Rohwohlt gewesen, oder!?

15.11.2016