Arbeitswege,
Durststrecken, Mittagspausen, Denkwandern. So kenne ich Hamburg Hamm.
Anderthalb Jahre von 2011 – 2013 habe ich hier beruflich zutun gehabt, im
Luisenweg im Süden. Andere prägende Straßennamen sind die Diagonalstraße,
welche parallel zum Luisenweg verläuft und die Süderstraße mit Tierheim oder
die Wendenstraße.
„Hamm
und Horn, schuf Gott im Zorn!“, sprach man nach dem Kriege. Hamm wurde in drei
Teile zergliedert, ähnlich nutzlos dreigeteilt nach dem es beinahe komplett
zerstört war. Von 1951 – 2010 in Nord, Mitte und Süd. Das ist seit dem 1.
Januar 2011 wieder anders. Es gibt nur ein Hamm. Hamm hat jetzt auch wieder die
Form eines Hammers. Hier gibt’s nicht nur die Hammer Kirche, sondern auch
Hammer Preise und einen FKK Club.
Entspannung
findet man allerdings wirklich im Hammer Park, welcher nördlich an der
Dreifaltigkeitskirche anschließt. 16 Hektar neben dem Sportplatz Hammer Park,
auf dem ich so manches Sportfest erlebte. Der Park entstand als Garten im
englischen Stil, ein gewisser Kaufmann Chapeaurouge kaufte das Grundstück 1773.
Die Truppen Napoleons machten den Park wieder kaputt. Später jedoch wurde hier
sogar König Christian VIII im Landhaus empfangen.
Das
Wort Hamm stammt vom sächsischen Ham, Hamme, Hemm oder Hemme. Namensbedeutung
ist und bleibt unsicher. Entweder „Wald“ oder auch „Land“ – zumindest war es
eine altsächsische Siedlung in einem großen Waldgebiet. Dass die Hammaburg nach
Hamm benannt wurde, ist durchaus nicht belegt.
Hamm
verlor zwischen 1939 und 1946 über 80 000 Einwohner, wurde dann in den
fünfziger Jahren durch Wohnungsbaugenossenschaften wieder rotgeklinkert. Heute
leben in Hamm ca. 38 000 Menschen auf einer Fläche von 3,8 Quadratkilometern.
In Hamm lebten einige besondere Persönlichkeiten. Johannes Brahms, Arno
Schmidt, John Neumeier. Und Walter Giller wuchs hier auf. Zu erreichen ist Hamm
im Bezirk Mitte mit der U2 und neuerdings auch der U4. Mit Burgstraße, Hammer
Kirche und Rauhes Haus findet man in Hamm drei U-Bahnstationen.
3.
Februar 2016
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