Das
alte St. Pauli ist auch da, wo heute Altona Altstadt ist. Und es bleibt auch
da. Die Bilder aus dem neuen St. Pauli erinnern aber auch an eine lange
Geschichte.
Er
ist nicht die Geschichte der Geläuterten. Es ist eine Geschichte, in der die
Menschen ihr Leben suchten. Ein Leben mit Nachbarn, die ihr Sein als Künstler
oder Romantiker betrachteten. Man schaute eigentlich von der Kirche am
Pinnasberg hinunter auf den Nabel der Mädchen und ihre Geschichten die wiederum
dahinter steckten. Lokalkolorit nicht aus Erfindung. Heute sind oft hinter den
falschen Spielbuden die Erfinder einer Masche. Keine Reepschläger mehr, sondern
betagte jung gebliebene in Uniformen. Ob Polizisten oder Türsteher. Die Kunst
der Taille findet auf der Leinwand statt. Kein Sex – kein Bier. „He Lücht“ ist
kein Fotomotiv, es gibt sie zu hunderten und sie stören die alten St.
Paulianer.
Heute
die Kunst alte und neue Schilder zu interpretieren. Die Massen an Touristen aus
dem Vorland zwischen Ithehoe und Pinneberg mit etwas zu unterhalten, was es
tausend Mal besser woanders gibt, aber nicht direkter. Wohl immer noch ist das
so.
St.
Pauli – deine Bilder sind das Dock deiner Künstler. Es ist immer noch das
kleine Od der Ode, eine Nische in der Nische und Menschen die erzählen können,
wenn sie denn wollen. Manche erzählen alleine schon dadurch, dass sie einfach
da sind. Zwischen Penny und Hamburger Berg, Makrele, Goldenen Handschuh und
Hasenschaukel. Im Silbersack gibt es den Silbersack in der Tat und hier ist
reden tatsächlich die Regel.
Im
Photobook Museum Bonn wurde das Cafe Lehmitz eins zu eins errichtet ohne die
Geruchsbakterien von hier.
Die
Bilder machen das Berühmte auch bekannt.
17.
Dezember 2014
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