Nur
gut, dass ich mein Heimatstadtteil in mehreren Etappen zeigen wollte und will,
denn am Ende der ersten Tour wurde ich durchaus von einem Wolkenbruch mit Hagel
jäh ... Alstertaler Wetter also.
Da
ich das Heimviertel schon oft durch die Alstertalromanzen skizzierte und
dergleichen, brauche ich ein paar Teile, um es in dem Format „Hamburgteile“ ein
wenig anders darzustellen.
Drum
gleich am Anfang ein Blickwinkel - welcher selten zu meinen Denk und Gehwegen
gehört. Ich beginne im Norden nähe S-Bahn Well daheim und durchstreife es zum
Süden – Schultheßdamm, Eckerkamp zum Tennis und Hockeyverein Klipper THC.
Durchaus eine Hockey Zweitliga Mannschaft haben die. Der Verein wurde 1888 als
Eisbahnverein auf der Uhlenhorst gegründet. 1920 zog man nach Wellingsbüttel
um, welches damals noch nicht zu Hamburg gehörte. Der Verein holte drei
deutsche Hockey Meisterschaften, zwei Mal die Damenmannschaft und ein mal die
Herrenmannschaft.
Dort
im Südwesten wird es nebst gewisser häuslicher Biederkeit immer idyllischer -
bis man schließlich eine kleine Ecke vom Nordosten des Ohlsdorfer Friedhofs
erreicht. Diese winzige Ecke sozusagen, die auch zu Well gehört. Dort ist der
sog. Pröckelmoorteich vielleicht schon die schönste Ecke des Parkfriedhofs.
Well
ist seit 10 Jahren meine feste Heimat und der Begriff Heimat ist schwer
umreißbar in diesem Zusammenhang. Viele kleine Ecken des Wohnviertels bleiben
hinter Mauern und Hecken verborgen und schwer erklärlich. Auf dem
Alsterwanderweg trifft man so leicht seitlich viele blonde Pferdeschwänze, viel
mehr als geschaukelte Sommersprossen. Viel Unverbindlichkeit, aber dennoch über
die Gärten immer wieder hanseatische Freundlichkeiten. So ist es hier doch viel
angenehmer als vielleicht auf den ersten Blick gedacht.
Man
muss auch sagen, dass dann dort der Alsterwanderweg Höhe Wellingsbüttel unter
dem Wellingsbüttler Weg wunderbar ist.
Hin und wieder ahnt man hinter den Häusern Michael Stich – einer unserer
Einwohner - und Mike Krüger – ein weiterer.
Wenn
man Wikipedia aufschlägt, dann wird man zuerst einen Blick auf das Torhaus und
vor allem das Herrenhaus werfen. Im Torhaus ist das Alstertalmuseum beheimatet
und das Kanzleigut erlebte unter den Hamburger Großbürgern Jauch seine
Blütezeit. Die Gutsherren lebten einst gut, die Bewohner des Dorfes
Wellingsbüttel hingegen darbten. Freikorpsführer Hans Jauch wurde im Herrenhaus
geboren – sein Enkel Günter Jauch verdient sein Geld durch einen anderen
modernen Zeitgeist.
Mitten
im Ort haben wir einen Parkplatz am Ärztehaus und am Supermarkt, der Dienstag
und Freitag mein fester Marktplatz wurde. Auch der Bahnhofskiosk im Bahnhof
Well ist legendär. Mit Hoheneichen ist noch eine weitere S-Bahnstation der sog.
Alstertalbahn als Teil der S1 Linie auf Wellingsbüttler Boden.
22.
Juni 2017
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen