Borgfeld
sagt man Niederdeutsch. Borgfeld – also Borgfelde also ist wie so ein Trapez
fast eingeebnet zwischen Berliner Tor und Burgstraße, zwischen den Stadtteilen
St. Georg, Hamm, Hohenfelde und Hammerbrook – letzter durch den Mittelkanal
getrennt.
Auf
90 Hektar leben 7.500 Menschen, also fast nur Wohngebiet hier, obwohl Barg oder
Borg, althochdeutsch Parch Begriffe für das Schwein sind. Es ist also neben der
Burgstraße, dass Burgfeld und somit war Borgfelde die landwirtschaftliche
Fläche der Hammaburg Bewohner.
Die
freilaufenden Schweine prägten also früher dieses Feld, heute ist es ein Ort
für Geheimtipps. In diesem fast kleinsten Stadtteil der Stadt – das
allerkleinste ist das neue Sternschanze wohl – gibt es den kleinsten Biobäcker
Hamburgs.
Martin
Kastner ist ein Sohn des Ruhrgebiets, aber obwohl Schalke hier so fern, hat er
mit dem Rettungsbrot die wohl erstaunlichste Bäckerei Hamburgs. Acht
Quadratmeter Backstube.
Wie
alle östlich der Innenstadt gelegenen Stadtteile wurde Borgfelde durch Gomorrha
im zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Die Bevölkerung verringerte sich auf
ein Achtel gegenüber der Vorkriegszeit.
Berühmtester
Schüler des Viertels war wohl Arno Schmidt.
1947
wurde Borgfelde berühmt durch den sog. Trümmermörder, dessen Mordserie in den
Trümmern dieses Stadtteils begann. Der Fall blieb unaufgeklärt.
Borgfelde
gehört zum Bezirk Mitte.
6.
Juni 2017
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