Als
ich in den 1990er Jahren meine „Urhamburgteile“ plante, begann ich an der
Horner Rennbahn mit Pentax LX und Seagull Bilder zu machen. Über zwei
Jahrzehnte später war ich nun wieder dort. Die Galopprennbahn Hamburg Hornwurde ab 1855 so allmählich erbaut und am Ende des 19. Jahrhunderts wurde Horn
eingemeindet und kam zu Hamburg. Feine Sache, denn Horn heißt „Vorsprung“. Ein
bewaldeter Höhenrücken ist auch heute noch auszumachen. Und man begibt sich
dann auf die Horner Rampe. Von ihr – dem Brückengipfel sozusagen, blickt man
auf die Hammer Landstraße.
Die
Nationalsozialisten hatten mit Horn auch allerhandlei Pläne mit
Größenwahnanteilen. Hier sollte am östlichen Eingang der Stadt ein Autobahnhof
entstehen, quasi der Endpunkt dieser aus Berlin kommenden Reichsautobahn. Davon
übrig geblieben, ist der „Horner Kreisel“. Der berühmteste und erstaunlichste
Kreisel - der Welt ... und da muss man sich erst einmal trauen ... das zu
behaupten. Von hier aus trampten wir früher immer in die Welt, vor dem
berühmten imposanten Bundesautobahnschild.
Zum
700 jährigen Bestehen im Jahre 2006 fand ein großes Stadtteilfest mit Guildo
Horn statt. Er war dann auch der Erfinder der Hornhocke.
In
Horn leben auf knapp 6 Quadratkilometern jede Menge Menschen vorwiegend hinter
dem sog. Hamburger Backstein. Der Nachkriegsaufbau von Horn dauerte bis in die 1960er Jahre.
Insgesamt leben in Horn, liegend im Bezirk Mitte über 38 000 Menschen.
Dennoch
ist hier nur eine U-Bahnstation nebst einiger Buslinien auszumachen. Es ist die
Station „Horner Rennbahn“ der U2, die von Niendorf Nord kommend, über Schlump,
Hauptbahnhof Nord, Hammer Kirche, Horner Rennbahn bis nach Mümmelmannsberg
führt. Auf fast 25 Kilometer Streckenlänge bietet das bevölkerungsreiche Horn
nur eine einzige Etappe.
20.
Oktober 2016
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