1375 wurde das Alte Moor und die Reethwisch von der
Stadt Hamburg für 500 Mark - Pfennige erworben.
"Anno 1390 hebben de Hamborger dat slot
Morborch gebuwet umme affoer (Abfuhr) des kornes“
Moorburgliegt nur ganz knapp über dem Meeresspiegel, jedoch der aufgeschüttete
Moorburger Berg misst 21,90m. Nördlich von Moorburg liegt Altenwerder, im Osten
Wilhelmsburg, im Süden Heimfeld, im Südwesten Hausbruch und im Westen Francop.
Man kommt nach Moorburg am besten mit der Linie 157 ab Harburg, oder Harburg
Rathaus.
Dieser
älteste Stadtteil Hamburgs südlich der Elbe gehört zum Hafenerweiterungsgebiet.
90 Prozent der Häuser wurden von der Stadt aufgekauft und das
Sanierungsprogramm wirkt auf einen Besucher wie mich schleppend. Die Hamburg
Port Authority plant auf 45 ha eine über 30 Meter hohe Deponie für feinsten
kontaminierten Schlick aus dem Hafen einzurichten. Dagegen gibt es eine
Protestkultur, überall im Dorf findet man diese Schilder mit der alten Moorburg
drauf, welche als leiser Mahner wirkt.
Bis
2001 arbeitete noch das Gaskraftwerk Moorburg. Es wurde 2004 in die Luft
gejagd. Seit 2007 entsteht das Kohlekraftwerk, welches nun 2017 das
Heizkraftwerk Wedel ersetzen soll, aber
Wedel bleibt länger in Betrieb als gedacht.
Über
die Süderelbe führt die Hubbrücke Kattwykbrücke, welche durch die Hafenbahn, aber auch per Straßenverkehr und zu
Fuß eine Verbindung nach Wilhelmsburg darstellt. Ein paar Künstler leben hier,
Kunsthandwerk ist zu sehen, interessante Fahrzeuge wirken unfertig und Pferde
laufen auch hin und wieder durchs Stadtteil, durchs Dorf quasi.
Interessanter
Weise gibt es Aufzeichnungen, die schon 1309 von einer Kirche in Moorburg zeugen,
die auf einer Warft am heutigen Moorburger Kirchdeich stand. Am Moorburger
Elbdeich entstand die heutige St. –Maria- Magdalena Kirche, welche 1597
eingeweiht wurde.
Dieser
Ort aus Feldern, dem Kraftwerk, ohne heutige Burg und den paar Häusern,
erstreckt sich als Straßendorf bis unter die A7 Autobahn. Auf ganzen 10
Quadratkilometern zählt man nur 740 Einwohner.
4.3.2017